Die Linke macht Staat
Zur Kritik der friedensbewegten Zivilgesellschaft und ihrer linksradikalen Belehrer
Als die Saddam-Hussein-Statue in Bagdad gestürzt
wurde und Tausende Bagdader Menschen plündernd durch die Paläste des
Baath-Regimes, die deutsche Botschaft, staatliche Museen und irakische Kasernen
zogen, haben wir zwar nicht mit dem für den Kommunismus kaltgestellten
Champagner, aber mit einem nicht ganz schlechten Sekt angestoßen. Zu den
berauschenden Bildern von Menschen, die die Möglichkeit genossen, sich
auch ganz privat und leibhaftig an den Symbolen von mehreren Jahrzehnten
Regimeherrschaft zu rächen und zu bereichern, kam unsererseits der
ersehnte Zeitpunkt, nicht mehr von Kommilitonen, Verwandten,
Genossen, Zigarettenverkäufern, DJs in unserer
Lieblingsdisko, Fernsehreportern und den vielen Anderen wegen der
schrecklichen Kriegsereignisse angequatscht zu werden. Der Sekt
galt somit auch dem Kriegsresultat, dass Deutschland seinen Krieg verloren
hat.
Die Freude kam auch darüber zustande, dass all die Prognosen, von denen
man anfing sich dumm machen zu lassen, weil sie vom Talkshowhopser
Scholl-Latour, von den faktensicher wirkenden Militärexperten auf allen
deutschen Kanälen, von Krisentheoretikern aus Nürnberg und
ebensolchen aus Leipzig, von den Politikwissenschaftlern des Bündnis
gegen Rechts Leipzig (BgR) und von Mami und Papi
permanent heruntergeleiert wurden, nicht eingetreten sind: Hunderttausende
Tote, Flächenbrand, Häuserkampf, Seuchen...
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