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Opium der deutschen Bevölkerung
Eine emanzipatorische Kritik der Wehrmachtsausstellung
Am Samstag den 8.Juni eröffnet in Leipzig die Wanderausstellung
Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 bis 1944. Sie ist eine
stark überarbeitete Fassung der Ausstellung Vernichtungskrieg.
Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944, die seit ihrer Eröffnung im
März 1995 in Deutschland und Österreich heftige Attacken gegen die
These von der Beteiligung deutscher Wehrmachtssoldaten an Massenvernichtung
hervorrief. Nicht die Wehrmacht und mit ihr die deutsche Vergangenheit gerieten
ins Visier der Kritik, sondern die Ausstellung, welche die Beteiligung ganz
normaler Deutscher an den Verbrechen des Nationalsozialimus aufzeigte. Dem
Wunsch vieler Deutscher, angesichts der Dauerpräsentation der
Schande (gemeint ist Auschwitz)
wegzuschauen (Martin Walser,
1998), wurde die Ausstellung nicht gerecht. Sie zeigte einen Bruchteil der
Geschehnisse, die in den Überlieferungen zwischen den deutschen
Generationen kollektiv verschwiegen wurden. Sie zeigte nicht Hitler bei der
Arbeit, sondern das deutsche Volk, wie es die Massenvernichtung
durchführte...
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